Die Sitzung der Stadtvertretung Ludwigslust am 16. Juli war mit 27 Tagesordnungspunkten umfangreich gefüllt. Nach über vier Stunden intensiver Beratungen wurden zahlreiche Vorlagen diskutiert und beschlossen – viele davon gingen auf Initiativen aus den Fraktionen zurück. Vier Themen möchten wir an dieser Stelle besonders hervorheben.

Neues Wohngebiet an der Helene-von-Bülow-Straße

An der Helene-von-Bülow-Straße, hinter dem Ludwigsluster Gymnasium, entsteht ein neues Wohngebiet. Während in der Umgebung bereits viele Einfamilienhäuser gebaut wurden, sollen nun auch die ersten Reihen zur Straße hin bebaut werden. Die drei Flächen wurden an unterschiedliche Projektentwickler vergeben. In den nächsten Jahren sollen dort rund 50 Wohneinheiten entstehen. Geplant ist ein Mix – von barrierefreien Zwei-Raum-Wohnungen bis hin zu Reihenhäusern – sodass ein modernes und vielfältiges Quartier entstehen kann.

Handyparken kommt!

Ein weiterer Tagesordnungspunkt war die Einführung des digitalen Handyparkens in Ludwigslust. Künftig wird es möglich sein, mit allen gängigen Park-Apps zu parken. Nutzerinnen und Nutzer profitieren von einer minutengenauen Abrechnung, digitaler Bezahlung und dem Wegfall des Papierzettels hinter der Windschutzscheibe. Wer sein Ticket weiterhin am Automaten lösen möchte, kann dies selbstverständlich auch in Zukunft tun. Das neue System sorgt für mehr Komfort und Transparenz beim Parken in unserer Stadt.

Storchennest-Gelände: Zukunft gemeinsam gestalten

Unsere Fraktion hat gemeinsam mit CDU-BfW, BürgerForum und DIE LINKE einen Antrag zur künftigen Nutzung des brachliegenden Storchennest-Geländes eingebracht. Ziel des Antrags ist es, die Rahmenbedingungen für eine mögliche Bebauung oder kulturelle Nutzung zu klären. Dazu sollen die Eigentumsverhältnisse und Optionen geprüft sowie Gespräche mit dem Land Mecklenburg-Vorpommern über ein mögliches Entwicklungsinteresse geführt werden. Das Gelände grenzt unmittelbar an den Schlosspark und stellt sowohl aus denkmalpflegerischer als auch aus städtebaulicher Sicht ein sensibles, aber auch chancenreiches Areal dar. Eine zukünftige Nutzung könnte kulturelle Projekte, gartenkulturelle Einrichtungen oder eine gemeinwohlorientierte Wohnbebauung umfassen.

Schloss-Antrag: Ludwigslust will mitgestalten

Ein weiterer Schwerpunkt der Sitzung war unser Antrag zur zukünftigen Entwicklung von Schloss und Schlosspark. Ziel ist ein persönliches Gespräch mit der Kulturministerin Bettina Martin, um Klarheit über den aktuellen Sachstand zu erhalten. Dabei geht es unter anderem um die eingeschränkten Öffnungszeiten, das Personalkonzept, das Museumskonzept sowie das Marketing zur Wiedereröffnung ab 2026. Auch die Entwicklung des Schweizerhauses soll thematisiert werden. Wir machen uns dafür stark, dass Ludwigslust nicht nur als Standort des Schlosses betrachtet wird, sondern als aktive Partnerin des Landes – insbesondere im Hinblick auf das bevorstehende Stadtjubiläum im Jahr 2026.

Insgesamt war es eine arbeitsreiche, aber konstruktive Sitzung mit vielen wichtigen Weichenstellungen für die Stadtentwicklung, den Tourismus und das kulturelle Leben in Ludwigslust.